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Psychologie für die Wirtschaft
Was bedeutet Psychologie für die Wirtschaft?
Effizient & nachhaltig
Fragestellungen der Wirtschaft mittels tiefenpsychologischer Methoden beantworten
Verstehen, was wirklich gemeint ist
über reine Lippenbekenntnisse hinaus gehen
Motive aufdecken
verständlich sowohl bewusste als auch unbewusste Beweggründe vermitteln
Clevere Wege finden
umsetzbare und wirksame Handlungsempfehlungen aussprechen
und die Empfehlungen implementieren

Unsere Leistungen

Lesenswertes
Vom Alltag in die Wirtschaft
Was uns vermeintlich Banales des alltäglichen Lebens über Produkte, Marken und Beziehungen verrät und wie eine tiefenpsychologische Herangehensweise versteckte Logiken sichtbar werden lässt und sie für wirtschaftliche Fragestellungen brauchbar macht.
Nicht schon wieder! Tatort: Café
Eine Hommage an Impulskäufe
Jeder von uns kennt es: Gerade hatte man sich noch vorgenommen, in Zukunft mehr auf die Ernährung zu achten und doch entgeht einem nicht das leckere Stück Torte im Schaufenster des Lieblings-Cafés. Im nächsten Moment sieht man den Appetit-Happen vor sich auf dem Tisch – dazu ein Cappuccino. Kurz vor dem letzten Biss ärgert man sich darüber und fragt, wie das passieren konnte und was es nun an Gegenmaßnahmen bedarf, um begangene Schandtat auszugleichen. »Dann dreh' ich morgen eben eine extra Runde mit dem Rad!« Doch wie lässt sich dieser Impulskauf erklären? Oft gehen wir Dingen nach, weil Sie uns bspw. finanziell oder emotional einen Mehrwert bringen. Recht schnell stellt man fest, dass uns der Torten-Kauf aus wirtschaftlicher Perspektive nicht wirklich weiter geholfen hat, noch war man vor positiven Gefühlen so außer sich, dass man zu explodieren drohte à la »Auf diese Torte warte ich schon mein ganzes Leben!«. Aus biologischer Perspektive lässt sich das Vergehen am Selbst auch schlecht bis gar nicht nachvollziehen; weder standen wir kurz vor dem Hungertod, noch befähigte uns der in der Torte nicht zu kurz gekommene Zucker zu übermenschlichen Höchstleistungen. Auch dem letzten Artikel aus dem Fitness-Magazin, der besagt, es handle sich dabei um fehlende Selbstdisziplin (und ich könne mit den nachfolgenden 10 Schritten endlich zum Alpha mutieren), kann nicht viel abgewonnen werden – immerhin scheint man in allen anderen Lebensbereichen doch sehr diszipliniert daherzukommen. Wer nun an den Bio-Unterricht aus der 10. Klasse zurückdenken muss und sich an den Neurotransmitter Dopamin erinnert, der im frontalen Cortex sein Unwesen treibt, wird spätestens dann enttäuscht, wenn er sich fragt, warum es nun ausgerechnet dieses Stück Torte sein musste und nicht das danebenliegende oder gar das Scrollen in Social-Media, welches ja bekanntlich die ergiebigste Quelle der körpereigenen Droge darstellt. Aber: Was ist es denn nun dann, was uns zum Kauf verleitet hat?
Bäumchen wechsel' Dich!
Eine Anekdote über den Sinn und Unsinn von Markenwechseln
Stellen wir uns vor: Unser Nachbar, seit Jahrzehnten bekennender und treuer Anhänger eines bayerischen Automobilherstellers, mit dem wir uns am Zaun seit jeher alle zwei Jahre über sein neues Babys auf vier Rädern austauschen, hat wie aus dem Nichts ein schickes Auto mit vier silbernen Ringen auf seinem Hof zu stehen. Zunächst werden wir uns höchstwahrscheinlich die Frage stellen, ob er vielleicht einen neuen Job angefangen hat, zu dem ein Firmenwagen gehört. Beim nächsten Zaungespräch fragen wir natürlich neugierig nach, was es nun Freudiges zu berichten gibt und stellen dann verblüfft fest: bis auf den Wagen hat sich (zumindest auf den ersten Blick) sonst nicht so viel getan. Sein Job ist jedenfalls immer noch derselbe. Er habe den Wagen verkauft, da er »einfach keine Lust« mehr auf ihn hatte und den neuen »einfach schön« fand. Was im ersten Blick vielleicht nach einem »Zufalls-Kauf« aussieht, lässt uns jedoch keine Ruhe. Wir verstehen nicht, wie eine Jahrezehtelange Treue »einfach so« ad acta gelegt werden kann. Doch was hat es nun genau damit auf sich? Der Zufall scheint ausgeschlossen. Doch auch bezüglich der PS-Anzahl, dem Verbrauch und der (nicht vorhandenen) Öko-Bilanz spricht aus rationaler Sicht nichts für den Autowechsel. Selbst Zusatzpakete und Größenverhältnisse sind nahezu identisch. Als aufmerksamer Zeitungslesender erinnert man sich aber an den letzten Artikel, in dem die Abwechslung als »Schlüssel zum Glück« beschrieben wurde, die das körpereigene Dopamin freisetzt und wohl die Quelle von Hochgefühlen ist. Super! Doch: besonders einfältig war unser Nachbar nie. Als leidenschaftlicher Mountainbiker, erlebt er so einiges. Und auch sonst ist er freizeitlich viel unterwegs, erzählt uns immer viel von seinen Reisen in die verschiedensten Regionen. War es also wirklich der Dopamin-Kick, der ihn dazu veranlasste, sein bayerisches »Ein-und-Alles« vom einen auf den anderen Tag auszutauschen? Ein vorerst letzter Erklärungsansatz muss doch nun aber stimmen. Die Fahrenden mit den vier auffälligen Ringen sind nicht nur besonders zügig, sondern zudem viel egoistischer unterwegs als die Fahrenden der Autos mit der blau-weißen Marke. Doch auch hier ist uns bereits aufgefallen, dass unser Nachbar wohl einer der wenigen ist, die bei einer Richtungsänderung den Blinker betätigen, was sich mit dem Markenwechsel nicht geändert hat. Aber: Was ist es denn dann, was ihn zum Wechsel veranlasst hat?
